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Assoziation Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
Association Suisse des Psychothérapeutes
Associazione Svizzera degli Psicoterapeuti
Associaziun Svizra dals Psicoterapeuts

Wissenswertes für Patient*innen

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur Behandlung psychischer Störungen, seelischer Belastungen und zwischenmenschlicher Konflikte. Im Zentrum steht das therapeutische Gespräch in einem geschützten, professionellen Rahmen. Ziel ist es, belastende Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster zu verstehen, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und das seelische Wohlbefinden zu fördern.


Wann ist Psychotherapie sinnvoll?

Psychotherapie kommt bei Depressionen, Angstzuständen, Beziehungsproblemen, Burn-out, Schlaf- und Essstörungen, chronischer Müdigkeit, erhöhter Stressbelastung oder chronischen Schmerzen zur Anwendung. Bei Kindern und Jugendlichen können Schlafstörungen, Verhaltensstörungen, Beziehungsprobleme oder schulische Probleme vorhanden sein.

Eine psychotherapeutische Intervention kann auch in Krisensituationen wie beispielsweise nach traumatischen Erlebnissen oder Ereignissen, bei Erhalt einer neuen Diagnose oder in einer lebensbedrohlichen Situation erforderlich sein.

Psychische Störungen können bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen auftreten. Sie können es erheblich erschweren, das tägliche Leben zu meistern und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Diese Schwierigkeiten können schwerwiegende Auswirkungen in der Schule, am Arbeitsplatz sowie auf das persönliche Umfeld haben.

Ziel jeder Psychotherapie ist die Behandlung einer psychischen Störung und die Wiederherstellung des psychischen Gleichgewichts sowie die Steigerung der Lebensqualität.


Welche Methoden gibt es und wofür sind sie geeignet?

Psychotherapeutische Methoden basieren auf verschiedenen psychologischen Theorien und sind empirisch validiert. Zu den anerkannten Richtungen gehören unter anderem die kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte und psychoanalytische Verfahren, systemische Ansätze sowie humanistische Therapien. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von der Art der Problematik, der Zielsetzung der Therapie sowie der individuellen Passung zwischen Patientin und Therapeutin ab.


Wie finde ich eine qualifizierte Therapeutin oder einen qualifizierten Therapeuten?

Eine gute Orientierung bietet die Mitgliederliste der ASP. Alle dort aufgeführten Fachpersonen sind eidgenössisch anerkannte Psychotherapeut*innen, verfügen über eine Berufsausübungsbewilligung und sind im Psychologieberuferegister des Bundes eingetragen.

Eine weitere Suchmöglichkeit ist das Psychologieberuferegister (PsyReg). Hier sind alle eidgenössisch anerkannten Psychotherapeut*innen eingetragen, die eine fundierte Weiterbildung abgeschlossen haben. Dort ist auch vermerkt, ob eine «Bewilligung zur Ausübung der Psychotherapie in eigener fachlicher Verantwortung (Berufsausübungsbewilligung)» vorliegt. So können Sie die Qualifikation einer Therapeutin oder eines Therapeuten verlässlich überprüfen.

Nutzen Sie auch unsere Rubrik «Psychotherapeut*in finden» für eine gezieltere Suche – zum Beispiel für eine bestimmte Therapiesprache.

Ausserdem stellen viele Kantone eigene Suchportale zur Verfügung, über die Sie qualifizierte Therapeut*innen in Ihrer Region finden können.


Was tun bei Unzufriedenheit oder Problemen in der Therapie?

Vertrauen, Offenheit und Transparenz sind Grundpfeiler einer erfolgreichen Therapie. Sollten im Verlauf der Behandlung Unzufriedenheit, Unsicherheiten oder Konflikte auftreten, ist ein direktes Gespräch in der Regel der beste Weg, um Missverständnisse zu klären.

Falls keine zufriedenstellende Lösung gefunden wird, kann man sich an die zuständige kantonale Aufsichtsbehörde oder an den jeweiligen Berufsverband wenden. Diese Stellen bieten Unterstützung durch Ombudsstellen und Ethikkommissionen, können vermitteln und über rechtliche und fachliche Möglichkeiten aufklären.


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